Die Igelfalle (30.05.2012)
Um die Zaunpfosten richtig zu fixieren bereiteten wir Löcher mit der Tiefe von jeweils etwa 50cm vor und setzten Betonschalsteine hinein. Bislang montierten wir alle Zaunpfosten bis auf einen der in unserer ehemaligen Baustellenzufahrt liegt. Dort sind noch immer die leeren Schalsteine im Boden eingelassen.
Heute sah ich einen Igel in dem Loch sitzen der scheinbar durch den Geruch einer zuvor von mir achtlos in das Loch geworfenen leeren Ottakringer-Dose angelockt wurde. Scheinbar hatte auch der Igel eine Leidenschaft für das Bier aus dem 16. Bezirk.
‚Igel‚ has left the hole 😉 |
Diese Leidenschaft wurde ihm allerdings zum Verhängnis, da er aus dem Loch natürlich nicht mehr heraus kam. Ich zog mir also die ledernen Arbeitshandschuhe an und versuchte ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. Die bevorstehende Trennung von der Bierdose nahm der kleine Bursche allerdings nicht wirklich gelassen und fauchte und knurrte was das Zeug hielt. Seine Stacheln bohrten sich durch die Arbeitshandschuhe und ich bekam ihn nicht gescheit zu fassen ohne ihn weh zu tun.
Darum ging ich wieder ins Haus und holte mir zwei Handbesen (Bartwisch oder ganz Österreichisch: Boadwisch) mit Kokosborsten. Diese Borsten verbanden sich mit dem Igel wie ein Klettverschluss wodurch ich ihn endlich aus dem Loch heben konnte.
Da er scheinbar schon etwas länger in dem Loch saß, stellte ich ihn noch eine Schüssel mit Wasser hin aus der er ein paar Schluck zur Erfrischung nahm bevor er unserem Grundstück den Rücken zukehrte und über die Straße zum Nachbarn verschwand bei dem es keine offenen Löcher mehr gibt.