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Bauherrnopfer

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Die Malermeister (10.06.2012)

Blick auf die Therme aus dem Kurhotel Kowald

Eine intensive Woche ist vergangen. Sie begann für Sabine uns mich am 5.6. mit einem zweitägigen Aufenthalt in der Therme Loipersdorf. Diese zwei Tage ohne Arbeit, Baustellengespräche und Kinderproblemen waren Balsam für unsere Seelen. Nach einem Jahr Hausbau ohne wirkliche Unterbrechungen musste diese kurze Auszeit einfach sein.

Das 6-Gänge Menü am Abend war auch ein Hit. Nur mein Brotkonsum sorgte vor allem bei Sabine für Erheiterung, denn ein normaler Mensch wäre wohl alleine durch die Unmengen Brot, die ich zwischen den einzelnen Gängen verdrückte, satt geworden. Auch wenn wir nur eine Nacht und zwei Thermentage dort verbrachten war die Zeit einfach entspannend. In der Sauna oder im Whirlpool liegen oder auch die tollen neuen Rutschen ausprobieren. Absolut zu empfehlen 🙂

Am letzten Donnerstag war dann die Schonzeit vorbei und wir legten mit den Farben der Kinderzimmer los. Dazu klebten Sabine und ich in den Zimmern die Wände ab und bereiteten alles für unsere Malermeister vor. Damit unsere Kids sich mit ihren Zimmern besser identifizieren können und auch wissen was es für eine Arbeit ist Wände zu streichen die aus Jux und Tollerei mit irgend etwas beschmiert werden, durften die beiden selbst Hand anlegen.

Nachdem sie im Gegensatz zu uns kein dezidiertes Baustellengewand besitzen (Sabine und ich haben eigentlich nur noch Baustellenkleidung weil so gut wie alles schon eingesaut ist) verpackte sie Sabine in hübsche Schutzkleidung. So eingekleidet könnten sie sofort im SGH (Greys Anatomy) in den OP hinein 🙂

Bevor unsere Kinder allerdings auf die Wände losgelassen werden konnten mussten wir die Dispersion mit Abtönfarbe mischen. Um das Mischverhältnis hinzubekommen leerten wir zuerst die Farbe in ein kleines Gefäß. Damit erhielten wir einen Referenzwert. Danach mischten wir weiße Dispersion im jeweiligen Verhältnis dazu. Sollten wir also später eine Farbe reproduzieren müssen, so können wir mit dem gleichen Mischverhältnis einen passenden Farbton erreichen.

Unsere Tochter wünschte sich rosafarbene Wände. Das war nicht anders zu erwarten da sie eine glühende Verehrerin von Hello Kitty ist .

Also strichen wir die eine Wand in einem etwas dünkleren Ton um nicht den komplett rosafarbenen Wahnsinn zu schaffen und ließen sie an der niedrigeren Wand mit der Walze ihre Lieblingsfarbe auftragen. Das machte ihr sichtlich Spaß und sie schmierte auch gleich den einen oder anderen Farbklecks auf die dünklere Wand um eine individuelle Note in das Zimmer zu bringen.

Wenn das Zimmer gereinigt ist wird am Kopfende des Bettes noch ein Wandtattoo in der Form einer Elfe angebracht. Drei fliederfarbene Feen werden den in weißlack gehaltenen Schrank zieren und an der großen weiß gebliebenen Wand wird ein überdimensionales Gelini-Poster hängen.

Unser Sohn hingegen wollte ursprünglich die Farben rot, grün und gelb in einem ZickZackmuster an der Wand haben. Es brauchte lange Diskussionen und die Visualisierung in einem Grafikprogramm bis er verstand warum wir diesen Farbmix eigentlich nicht an seiner Wand sehen wollten. Da er ein großes Bild auf Papyrus in den unterschiedlichsten Orangetönen bekommt, konnten wir eine Einigung für orange und gelb mit einem gemusterten Übergang erzielen. Innerhalb des gemusterten Überganges wird später ein dunkles Wandtattoo in Form einer Karawane am Kopfende des Bettes sein.

Da auch unser Sohn Schränke mit weißer Lackoberfläche erhält konnte er sich auch dafür ein Wandtattoo zur Verzierung aussuchen. Er wählte sein Sternzeichen mit den wichtigsten Charaktereigenschaften in Englisch. Das Bild aus Ägypten ist etwa 160cm breit und zeigt den Ramses Tempel von Abu Simbel. Da es auf Papyrus gedruckt ist werden wir es auf eine dünne Holzplatte aufkleben und damit an der Wand befestigen.

Sabine und ich teilten uns als Betreuungspersonen auf und jeder kümmerte sich um einen ‚Arbeiter‘. Beide Kids waren mit Feuereifer und einem hohen Maß an Ungenauigkeit bei der Sache was im Endeffekt dazu führte, dass Sabine und ich die Wände noch nachstreichen mussten um die letzten weißen Flecken zu übermalen.

Mit der übrig gebliebenen gelben Mischung malten wir auch noch die Kniestockwand im Gästezimmer aus um den ‚Gefängniszellencharakter‘ den meine Mutter bereits kritisierte etwas abzumildern. Der neue Name des Zimmers ist nun ‚Sunrise Suite‘ 😉

Im Schlafzimmer strich Sabine die Kniestockwand mit einer Mischung aus Pflaumenblau und Ziegelrot. Das Ergebnis ist eine ziemlich dunkle, aber zum Stil des Zimmers passende Wand an der Stelle an der später das Bett stehen wird.

In Kombination mit dem dunklen Fliesenboden ergibt sich ein ziemlich edles Bild. Finde ich zumindest.

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