Dienstag, Dezember 3, 2024
Bauherrnopfer

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Geschichten vom Hausbau, der Gartengestaltung und noch mehr

DIYGarten

Das Gartenprojekt

Es geht wieder los. Diesmal betrifft es den Außenbereich unseres Hauses. Leider hat sich in den letzten Jahren die Wetterlage merkbar verändert. So haben wir im Sommer oft sehr lange Trockenperioden mit erbarmungsloser Sonneneinstrahlung und zugleich konstanten Wind aus Ost oder West mit durchschnittlichen Geschwindigkeiten von 15-20 km/h. Daher war es in letzter Zeit eigentlich kaum mehr möglich länger draußen zu sitzen, weil es keinen Sonnenschirm gab, der dem dauerhaften Wind, mit kurzfristigen Spitzen von teilweise über 80 km/h, trotzen konnte. Sämtliche Schirme lösten sich in kürzester Zeit völlig auf. Ohne Sonnenschirm ist es aber de facto unmöglich länger im Garten zu bleiben. Nachdem in letzter Zeit auch beim Essen im Garten regelmäßig die Gläser umgeblasen wurden, nutzen wir die Terrasse seit über zwei Jahren nicht mehr um im Freien zu essen.

Sabines Wunsch war es daher, den Garten neu zu gestalten und im Zuge dieser Planung einen überdachten Sitzplatz zu schaffen der windgeschützt liegt, damit wir den Garten wieder mehr nutzen könnten. Nun hätte es vermutlich gereicht einen überdachten Sitzplatz zu gestalten und diesen seitlich mit Windschutz zu versehen, allerdings brauchen wir auch dafür Fundamente. Daher bot sich an gleich mehr zu machen.

Der aktuelle Plan sieht nun massive Änderungen vor. So werden wir…

  • …die Einfriedung machen. Da wir allerdings keine Freunde von Zäunen sind, wird rund um unser Grundstück eine etwa 80 cm hohe und ca. 60 cm breite Wanne erstellt in der wir dann Pflanzen setzen. Durch die Erhöhung schaffen wir einen etwas besseren Sichtschutz und bringen die Pflanzen ein Stückchen von der extrem heißen Straße weg, die regelmäßig für Verbrennungen des Wurzelwerks sorgt.
  • …die Einfahrt neu gestalten, damit auch in Zukunft Platz genug für die Autos der Familie vorhanden ist. Diese wird dann mit einem Carport und einer Eingangsüberdachung überbaut und damit vor Regen und Schnee geschützt. Da wir keinen Platz für eine Garage haben, muss es auf diese Art und Weise gehen.
  • …direkt im Anschluss an das Carport wird ein überdachter Sitzplatz entstehen. So erhalten wir die Möglichkeit über die Küche trocken zum Sitzplatz zu gelangen und können den Platz im Sommer auch bei Regenwetter nutzen. Zudem liegt der Platz neben dem Haus und wird dadurch auch gleich vor starken Ostwinden geschützt. Gegen den Westwind werden wir seitliche Verblendungen schaffen.
  • …den Pool etwas verändern und statt der GFK-Treppe eine betonierte Treppe bauen. Dies wird notwendig, weil ich versuchen möchte den Pool umzurüsten auf ein einseitiges Überlaufsystem. Vergleichbar den Infinity-Pools. Hier wird eine Seite des Pools um wenige Zentimeter tiefer gemauert als die anderen Seiten. Sobald nun die Pumpe in Betrieb ist, läuft das Wasser an der niedrigeren Kante über und nimmt oben aufschwimmenden Schmutz mit. Dieser Umbau ist jedoch mit einer kompletten Änderung der Technik verbunden, weil man dazu auch einen Speicherbehälter für den Überlauf benötigt.
  • …neben dem Pool werden wir aus alten Klinker eine Mauer bauen, die hoffentlich ein bisschen im Ruinen-Stil gestaltet werden kann.. Im Zuge dessen wollen wir an der Stelle des Technikschachtes unseres Pools einen überirdischen Technikraum aufbauen, da der Schacht für die neue Technik zu klein sein wird.
  • …ebenfalls neben dem Pool wird ein Sonnendeck entstehen. Und weil wir diesmal auf Wartungsfreundlichkeit setzen, wird das Deck aus Steinen im Holzbalkendesign entstehen.
  • …die Bodenbeläge werden komplett geändert. Dazu wurde bereits die Terrasse aus BPC abgebaut. hier wird später Travertin gelegt werden. Auch der Sitzplatz bekommt einen Belag aus Travertin im römischen Verband gelegt. Für die Einfahrt nehmen wir auf antik gemachte Beton Pflastersteine und für einen neuen Feuerplatz und den Weg vor unserer Terrassentüre kommen Plasterwürfel aus rotem Granit und Porphyr zum Einsatz.
  • …im kompletten Garten durch Natursteinmauern Bereiche schaffen, die zum Entspannen einladen sollen. So werden die Pflanzen auf verschiedenen Niveaus stehen und dadurch für mehr Abwechslung sorgen. Zudem soll sich durch die erhöhte Lage der Pflanzen ein natürlicher Sichtschutz ergeben. Die Materialien sind größtenteils bereits gewählt. So werden die Mauern aus Stainzer Hartgneis gemauert werden.
  • …einen kleinen Brunnen neben dem Sitzplatz mauern der aus silbernem Alpenquarzit bestehen wird.
Die Terrasse ist bereits abgebaut
Ihr seht also, dass bei diesem Projekt einiges auf uns zukommt. Nicht nur Arbeit sondern vor allem auch Kosten, denn mittlerweile ist die Gartengestaltung fast schon so teuer wie der Bau eines Hauses. Nicht nur wegen der gestiegenen Ansprüche an einen Garten, sondern auch wegen der extrem hohen Materialkosten und der stark gestiegenen Kosten für Arbeit.
Obwohl wir bereits mit ein paar Vorbereitungen begonnen haben – so habe ich die Terrasse abgebaut und das Material verkauft – sind wir derzeit noch zum Teil in der Planungsphase, vor allem beim Carport, weil dort eine Vielzahl an gesetzliches Regelungen zu beachten sind. Andere Bereich sind da bereits etwas weiter. Die Bodenbeläge und Mauersteine sind bereits bestellt. Und selbst das war nicht so leicht, denn für gewöhnlich fällt die erste Wahl immer auf Materialien die letztendlich unbezahlbar sind. 
Hier seht ihr mal den Alpenquarzit, den Hartgneis und die roten Granitpflaster. Dieses Material ist noch zu einem halbwegs vernünftigen Preis zu haben. Wir bestellten es bei Natursteine Rath.
Alpenquarzit
Granit rot
Hartgneis
Die nächsten Monate werden also spannend und mit Sicherheit auch anstrengend, weil wir wie immer massiv Hand anlegen müssen, um uns ein derartiges Projekt überhaupt leisten zu können. 

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