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Bauherrnopfer

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Fast gekotzt (25.9.2012)

Wie angekündigt wandte ich mich gestern der Fertigstellung der Streifenfundemante zu. Ich nahm mir den Nachmittag frei und fuhr zuerst zum Hornbach um dort zehn 25kg Säcke mit Zement und ein Baustahlgitter zu erstehen.

Um ein Uhr kam ich zuhause an und ließ meine „Einkäufe“ vorerst im Auto liegen. Sofort schalte ich die letzten Streifen mit Latten und richtete alles für das Betonieren her. Die Scheibtruhe war gespült, die Wasserwaage lag bereit und auch die Kellen und Spachteln warteten auf ihren Einsatz. Also mischte ich die erste Maschine Beton mit 18 Schaufeln Kies, einem halben Sack Zement und etwas Wasser an. Nachdem ich den Inhalt der Mischmaschine in die Scheibtruhe entleert hatte mischte ich gleich eine neue an. So war der Beton wenigsten ordentlich durchgemischt.
Den Beton aus der Scheibtruhe füllte ich mit einer Kelle in die Schalsteine ein und zog dann die Oberfläche mit einer großen Spachtel glatt. An manchen Stellen konnte ich keine ordentliche Schalung erstellen, daher mischte ich dafür eine trockenere Mischung mit der ich das Niveau auch ohne Schalbretter herstellen konnte.
Nach knapp drei Stunden waren die Streifenfundamente fertiggestellt und ich konnte meine Arme kaum mehr heben. So ging ich zur Entspannung mal schnell zu der nur 500m entfernten KFZ-Werkstatt in der unser Peugeot neue Bremsen an der Hinterachse erhielt. Alleine das Material kostete über 300 Euro. Für zwei Bremsscheiben, die Beläge, einen Ölfilter und einen Luftfilter. Unglaublich was Ersatzteile beim Peugeot 307 SW kosten. Das gleiche Material hätte für unseren Golf Variant nur knappe 120 Euro gekostet. Aber wer billig kauft, kauft eben doch teuer!
Der Erholungswert dieses Ausflugs bleibt dahingestellt, aber immerhin musste ich eine halbe Stunde lang zumindest keine Schaufel schwingen.

Wieder beim Haus angekommen warf ich die Mischmaschine an um die Fundamente für die Eingangsbereiche zu gießen. Dort sollen später entweder Reste des Terrassenholzes oder einfache Platten in einem Sandbett liegen. Zuerst begann ich mit dem Fundament für der Küchen-Eingangstüre. Dafür grub ich zwanzig Zentimeter tief und schaufelte den Betonbruch-Bauschutt an dieser Stellen in die Schubkarre um das Material hinters Haus zu bringen. Das war schon eine ziemliche Übung für mich da sich der Bauschutt wegen der teilweise sehr großen Brocken kaum schaufeln ließ. Zu der Zeit war ich eigentlich schon ziemlich fertig….körperlich. Aber ans Aufhören war nicht zu denken, denn dann hätte ich zu einem späteren Zeitpunkt weiter machen müssen.

In das etwa ein Quadratmeter große Loch legte ich ein Baustahlgitter ein und füllte es mit sechs Scheibtruhen Beton auf. Mit einem Rechen glättete ich die Oberfläche um eine halbwegs ebenmäßige Fläche zu erhalten. Dadurch würde es später einfacher werden falls doch etwas Terrassenmaterial übrig bliebe.
Als die Platte vor der Küchetüre fertig war (ich im Übrigen auch schon) musste ich noch vor der Eingangstüre die Fundamentplatte machen. Auch dort war Betonbruch bis auf das fertige Niveau aufgeschüttet worden. Daher musste ich auch fast eine halbe Tonne Schutt herausschaufeln und mit der Scheibtruhe wegführen. Während dieser Arbeit hatte ich das Gefühl mein Kopf würde platzen – die Schmerzen waren beinahe so stark wie damals als ich mit einer Gehirnhautentzündung im Krankenhaus lag. Neben fast unerträglichen Kopfschmerzen konnte ich meinen Mageninhalt auch nur mit Mühe bei mir behalten. Ich kann mir jetzt in etwa vorstellen wie es sein muss wenn ein Extremsportler seinen Körper über dessen Grenzen hinaus belastet. Trotzdem wollte ich jetzt nicht aufgeben und grub weiter. Wie vor der Küchentüre legte ich ein Baustahlgitter in das Loch und füllte es mit zehn Schubkarren Beton.
Später sperrte ich den Bereich noch mit Absperrband um unsere Kinder und Sabine daran zu hindern in den frisch gegossenen Beton zu steigen wenn sie nach Hause kamen. Werkzeug reinigen und wegräumen, den restlichen Zement unter einer Plane sichern und die Schalbretter entfernen waren die letzten Arbeiten des Tages. So war ich von ein Uhr bis um sieben Uhr bis auf eine „Autoholpause“ im Dauereinsatz und konnte mich danach kaum mehr bewegen. Aber es wieder ein großer Brocken Arbeit erledigt und das ist ziemlich befriedigend 🙂

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