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Bauherrnopfer

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Das Hochbeet (17.05.2013)

Man möchte nicht glauben wie schwierig es ist ein Hochbeet aus Holz bekommen. Geschweige denn zu einem vernünftigen Preis. Wir versuchten es bereits bei fast allen lokalen Baumärkten. Obi hatte eines für 189,90 im Flugblatt (Lärchenholz 200x100cm und 80cm hoch) das natürlich bei unserer Ankunft im Markt bereits ausverkauft war. Eine Bestellung zu diesem Preis wäre möglich, es aber würde 3-6 Wochen dauern bis es verfügbar wäre. Unsere nächste Station war das Bauhaus, wo wir gleich von Beginn darauf hingewiesen wurden, dass die Holzhochbeete alle ausverkauft wären und es nur noch die aus Kunststoff gäbe. Für uns uninteressant, also als nächstes zum Baumax, der in seinem Flugblatt ein Hochbeet um 99,90 anbot. Dieses wäre 130x100cm aus Fichtenholz und ca. einen Meter hoch. Das dieses natürlich nicht mehr verfügbar war, steht außer Frage, aber es gäbe alternativ Hochbeete die etwa das Dreifache kosten würden, oder eben die aus Plastik.

Sabine versuchte ihr Glück schlussendlich beim Hornbach und wurde fündig. Das dort lagernde Hochbeet ist 200x100cm groß und 80cm hoch und aus Fichtenholz gefertigt. Lärchenholz wäre uns eigentlich lieber gewesen, da man das verwittern lassen kann und es trotzdem noch was gleichschaut. Die Fichte muss halt lasiert oder geölt werden. Ein zuvorkommender Mitarbeiter beim Hornbach lud Sabine das Hochbeet mit einem Stapler auf einen Einkaufswagen und verabschiedete sich freundlich. Leider konnte der Betrieb danach niemanden entbehren, der ihr dabei geholfen hätte das rund hundert Kilogramm schwere Paket ins Auto zu heben. Daher rief sie mich vom Parkplatz aus an und bat mich zu ihr zu kommen um ihr zu helfen.
Glücklicher Weise hatte ich gerade leihweise den Lieferwagen meiner Eltern. Dort ließ sich das Hochbeet einfach hineinschieben, da die Ladekannte in etwa die Höhe des Transportwagens hatte. Danach brachte ich das Beet nach Hause und fuhr wieder in die Firma.

Sabine packte es später aus, legte die Teile auf der Verpackungsfolie aus und lasierte alles zwei mal. Das Beet selbst ist ein Stecksystem, ähnlich wie ein Blockhaus. Ein ganz einfaches Prinzip bei dem man nicht besonders viel falsch machen kann. Außer es ist schon ab Werk eine kleine Falle eingebaut.

Um das Beet aufzustellen, musste ich erstmal für einen ebenen Untergrund sorgen. Da wir nach dem
Aufstellend es Hochbeets noch etwas Rasenerde anschütten würden, entschloss ich mich dazu die unteren Holzelemente durch Ziegelsteine zu erhöhen und mittels eines Folienstreifens ein wenig gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen. Nachdem die Ziegelsteine waagrecht verlegt waren, breitete ich darüber ein Wühlmausgitter um Angriffe von unten zu verhindern. Auf dem Gitter fing ich an die Blockbohlen zu verbinden. Mit dem Nut-Feder-Prinzip ging das flott und ohne Nachdenken. Erst bei den letzten Elementen wurde ich etwas stutzig. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen wie die montiert gehörten, da auf einem eine Nut auf dem anderen eine Feder war und sie eigentlich gleich sein sollten. Bei der Produktion hat wohl ein Arbeiter versehentlich die Nut des letzten Brettes entfernt. Dadurch ließ es sich leider nicht ordentlich montieren. Für eine Reklamation war es aber auch schon zu spät, denn ich hatte keine Lust wegen eines falsch geschnittenen Teiles drei Wochen auf eine Nachlieferung zu warten. Da es den obersten Balken betrifft auf dem ohnehin nicht besonders viel Druckgewicht lastet, werde ich es einfach lassen.

Als der Holzkorpus fertig war, legte ich ihn mit der mitgelieferten schwarzen Folie aus die die Holzwände vor der Staufeuchte schützen soll. Danach füllte ich das Beet mit Baumschnitt, Mulch, Kompost, lehmiger Erde und hochwertiger Erde. Bevor ich es komplett füllen konnte, musste ich noch die Bewässerungsschläuche verlegen. Mit zehn Sprinklern sieht das Beet zwar etwas überladen aus, dafür ist es in zwei Minuten
ausreichend bewässert und es wird kein Fleckchen ausgelassen. Über die Schläuche brachte ich dann noch eine Schicht Gemüseerde auf. Diese zeichnet sich durch einen besonders deftigen Geruch aus. Von Fledermaus-Kacke bis Kuhfladen wurde da wohl so ziemlich alles hineingepackt was intensiv riecht.

Sabine pflanzte bereits ein paar Kräuter und Radieschen um das Beet nicht unnötig herumstehen zu lassen.

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