Freitag, März 29, 2024
Bauherrnopfer

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Die WTF-Mauer

Wir ließen uns einen Plan für den Garten von einer Gartenarchitektin erstellen, der zugegebener Maßen nicht zu 100% aussagekräftig und auch nicht immer ganz nach Önorm ist. Aber dafür bin ich ja nahezu andauernd auf der Baustelle, um etwaigen Unklarheiten entgegen zu wirken.

Gestern war ich mittags auf der Baustelle und besprach mit dem Polier die Einfriedung. Wo welche Höhe geplant ist, wie viele Reihen Betonsteine dann nötig wären und das neben dem Pool später auf dem Betonfundament eine Ziegelmauer aus gebrauchten Tonziegeln gemauert würde. Wir zeichneten das alles auch hübsch mit dem Stift auf den bestehenden Mauern an.

Als ich am Abende nach Hause kam, traf mich beinahe der Schlag. Die Mauer neben dem Pool, die als Fundament für die Tonziegel dienen sollte, war 5 Reihen hoch aufgeschlichtet. Also statt 30 cm war sie nun über einen Meter hoch. Glücklicherweise war das Ganze noch nicht betoniert, sondern vorerst nur gelegt.

Gleich in der Früh rief ich heute beim Polier an und sagte ihm, dass das nicht stimmen würde. Natürlich war es meine Schuld, weil ich das alles ganz anders gesagt hätte. Wobei ich eines sicher weiß, nämlich dass ich ganz genau sage was wann wo hingehört. Leider fehlt mir einfach die Zeit und die rechtliche Grundlage, sonst würde ich mir Urlaub nehmen und die Baustelle mit  ein paar Flüchtlingen innerhalb eines Monats pipipein und supergünstig fertig machen. Aber das ist halt nicht erlaubt in Österreich.

Egal. Als der Polier da war dämmerte es ihm, dass ich unter Umständen doch gesagt hätte wie es zu machen wäre. Da es aber heute wie aus Schaffeln schüttete, mussten die Arbeiter unverrichteter Dinge wieder abziehen. Toll, dass es nur knapp 30 Minuten später aufklarte und den ganzen Tag schön blieb.

So hatte ich das Vergnügen am Abend die WTF-Mauer wieder abzubauen. Und zwar auf das Maß das sie haben sollte. Dabei führte ich gleich die Betonschalsteine mit der Scheibtruhe nach hinten auf dem Grundstück, wo sie eigentlich hingehörten. Außerdem führte ich auch gleich eine komplette Palette Betonsteine von ganz vorne nach hinten, damit die Arbeiter morgen nicht wieder den halben Tag mit Steineführen verschwenden müssen. Mich kostete das alles gerade mal intensive und kräfteraubende 90 Minuten, weil ich statt zwei Schalsteinen immer gleich 5 Stück in die Truhe packte.

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